Thüringen 2009

Unterwegs in Hessen und Thüringen

Es gibt so viele schöne Flecken in unserer nahen und weiten Heimat, sodass es auch im Oktober (2., 3. und 4.) mit 19 Wanderfreunden wieder los geht.
In Heldra an der Werra (Hessen) in der Herberge „Im Kleegarten“ beziehen wir für zwei Nächte Quartier im Bauernhaus aus dem 16. Jahrhundert (denkmalgeschützt). Das Hochzeitszimmer, der Zigeunerwagen auf dem Hof, Strohlager und Himmelbetten werden von uns belegt . ABENTEUER PUR!
Gewandert wurde am ersten Tag im Hainich (Thüringen) rund um Thiemsburg und Craula. Naturkunde und Baumkunde auf dem Baumkronenpfad waren echt lohnenswert.
Durch die kleinen Thüringer Dörfer fahren wir in unsere Herberge. Forellen – frisch geräuchert – gab es als erstes Abendbrot.
Nach einem ordentlichen Frühstück geht es am zweiten Tag (Samstag) auf Kultur-/Geschichtsreise nach Eisenach in Thüringen:
Durch die Altstadt-Nikolaikirche Nikolaitor, Lutherhaus,  Bachhaus, Reuter – Wagnerhaus usw. – vorbei an den herrschaftlichen alten Stadtvillen geht es hoch auf die Wartburg.
Wo über Jahrtausende in Mitteldeutschland Politik gemacht und Kulturgeschichte geschrieben wurde, nehmen wir an einer Führung teil. Wo Elisabeth von Thüringen Gutes getan hat, Walter von der Vogelweide am Sängerwettstreit teilgenommen hat und Martin Luther die erste deutsche Bibelübersetzung schrieb, da lohnt es sich Zeit zu nehmen und deutsche Geschichte auf sich wirken zu lassen.
Für uns Wanderer geht es weiter über die Sängerwiese bis zur „Wilden Sau“ (Mittagspause ist angesagt mit Sekt und…).
Ein Stück Rennsteig bringt uns bis zur Hohen Sonne. Die Drachenschlucht ist ein Highlight auf dem Rückweg nach Eisenach. Zum Glück sind wir alle recht sportlich ausgelegt, sonst hätten die, die über 68 cm breit sind  vor der Schlucht zurückbleiben müssen. Bei herrlichem Sonnenschein trinken wir noch schön Kaffee auf dem Marktplatz in Eisenach.
Weckewurst und Bratwurst im Duggewerk mit Pellkartoffeln (gut zum Sattwerden) sind unser Abendbrot im Kleegarten.

Im geschichtsträchtigen alten Zonenrandgebiet zwischen Hessen und Thüringen wandern wir am dritten Tag hoch zum Heldrastein. Der alte Sicherheitsturm ist heute ein schöner Aussichtspunkt und ein Mahnmal, um diese Zeit der deutsch/deutschen Geschichte nicht zu vergessen!
Im Regen geht`s weiter in die sehr gut erhaltene alte Fachwerkstadt Treffurt. Auf altem Kopfsteinpflaster  steigen wir hoch bis zur Burg Normannstein. Auch hier wird in einer Ausstellung versucht die Geschichte  Mitteldeutschlands  wach zu halten und zu mahnen, die unrühmliche Zeit der deutschen Trennung nicht zu vergessen. Über den alten betonierten Grenzweg entlang der Werra machen wir uns auf den Heimweg nach Heldra.
Gemeinsam wandern macht Spaß, und so wird für das nächste Jahr  schon ein neues Ziel gesucht.

Peter Fuest und Marianne Fahney

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