Heidschnuckenweg 2018

Für den zweiten Teil des Heidschnuckenweges in der Südheide vom 09.09.bis 12.09. 2018 war von der Organisatorin der Tour das „Kiek in Hotel“ in Hermannsburg-Weesen ausgewählt worden. Von hier aus wanderten wir in einem kreisähnlichen Gebiet, wodurch die Transferwege in aller Regel kurz und unkompliziert zu bewerkstelligen waren.

Die Anreise führte uns allerdings nicht unmittelbar in unser Quartier, sondern nach Faßberg-Schmarbeck. Vom Wanderparkplatz „Wacholderwald“ ging es auf die erste 12 km-Runde zum Teil auf dem Heidschnuckenweg und auch durch den Wacholderwald, der der größte und schönste in Norddeutschland sein soll. Er besteht aus vielen dicht stehenden Wacholdern, die eine Fläche von etwa 20 ha einnehmen.
Anschließend ging die Fahrt nach Müden an der Örtze, wo wir für den Nachmittag in einer gemütlichen Kaffeestube angemeldet waren. Müden – ein rund 2200-Seelendorf – wirkt sehr beschaulich und romantisch mit einem Flair, das durchaus geeignet ist, Urlaubsstimmung aufkommen zu lassen. Besonderes Interesse fand die große Müdener Mühle, auf deren Gelände an jedem zweiten Sonntag im September das sogenannte „Mühlenfest“ stattfindet. Hier gab es Interessantes zu sehen und auch zu verkosten, wovon einige aus unserer Wandergruppe auch ausgiebig Gebrauch machten.

Abmarsch vom „Kiek in“-Hotel

Am nächsten Tag erfolgte nach einem guten Frühstück der Abmarsch aller Wanderer vom Hotel über Hermannsburg und Müden nach Faßberg. Nach einer Stärkung mit Kaffee und Blaubeerkuchen ging es in das nahegelegene Luftbrückenmuseum. Dieses ist eine Erinnerungsstätte mit einer Ausstellung über die Blockade 1948 – 1949, als Berlin nur durch die Luft versorgt wurde. Bei der sehr interessanten Führung durch die Museumseinrichtungen wurden der große persönliche Einsatz der Menschen damals und die Einbindung des Fliegerhorstes Faßbeck in das gigantische Unternehmen – allein in Faßbeck wurden täglich bis zu 450 Starts und Landungen gezählt –wieder lebendig. Zu den Highlights der Ausstellung zählte auch ein originales Luftbrückenflugzeug auf dem Freigelände der Erinnerungsstätte.

Luftbrückenmuseum Faßbeck

Der nächste Tag gehörte wieder dem Heidschnuckenweg, diesmal geführt durch die Misselhorner Heide bis nach Dehningshof (13 km) zur „alten Fuhrmannschänke“. Die Heideflächen der Misselhorner Heide bei Hermannsburg gehören zu den schönsten des Naturparks Südheide. Sanfte Hügel mit weitläufigen Heideflächen, knorrige Wacholder und geheimnisvolle Wasserflächen sind charakteristisch für diese vielfältige Landschaft.

Wanderung in der Misselhorner Heide

Der letzte Wandertag begann mit einer Wanderung vom Hotel durch die Oberoher Heide (13 km) und endete mit einer geführten Stadtbesichtigung in Celle. Die 700 Jahre alte Residenzstadt verfügt über eine wunderschöne Altstadt mit einer einladenden Fußgängerzone. Fast 500 aufwendig restaurierte und denkmalgeschützte Fachwerkhäuser bilden das größte geschlossene Ensemble in Europa. In Celle steht auch eines der schönsten Schlösser der Welfen. Das Gebäude hat viele Jahrhunderte überdauert und bietet heute einen Blick in die lange Geschichte des Adelsgeschlechts.Welfen. Mit dem weiteren bunten Mix aus Museen, Theatern, Galerien und auch moderner Architektur ergab sich das Bild einer rundum sehenswerten Stadt.

Stadtbesichtigung in Celle

Nach diesem wirklich gelungenen Abschluss und einer letzten Stärkung in einem der schönen Cafés und Restaurants hieß es Abschied nehmen von der Lüneburger Heide.

Fazit:
Der Heidschnuckenweg gilt nicht umsonst als einer der schönsten Wanderwege Deutschlands. Typische Landschaftsbilder mit großen Heideflächen und Wacholdern, stille Laubwälder und stimmungsvolle Wasserflächen wechseln einander ab. Daneben gibt es viel über die Region zu erfahren, wobei – wie kann es anders sein – sich fast alles um das Thema „Schaf“ oder um „Honig“ dreht.
Wir Wanderer sagen noch einmal ein herzliches Dankeschön an die Organisatorin der Touren, die mit viel Aufwand und Liebe zum Detail die Wanderungen einschließlich der Einkehrmöglichkeiten organisiert hat.

Cornelia Burmann

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