Heidschnuckenweg 2017

Wandern auf dem Heidschnuckenweg

In vier Etappen von Bonn nach Wiesbaden auf dem Rheinsteig, zwei Wanderwochen auf dem Pfälzer Weinsteig und zuletzt insgesamt vier Traumtouren auf dem Moselsteig – alle wunderbar vorbereitet und durchgeführt von Maria und Klaus Neumann – das durfte und sollte nach zehn Jahren nicht der Schlusspunkt sein.

So dachten sich Ende 2016 jedenfalls die ca. 20 ständigen Mitwanderer und beschlossen, auch in Zukunft die Gemeinsamkeit zu pflegen, wenn auch in bescheidenerem Rahmen.

Dankenswerterweise übernahm die Wanderfreundin Erika Kracht die Aufgabe, ein geeignetes Ziel zu finden und organisierte für die Gruppe in den Jahren 2017 und 2018 jeweils im September Wandertage in der Lüneburger Heide. Erwandert wurde der sog. „Heidschnuckenweg“.

Der landschaftlich reizvolle Heidschnuckenweg ist insgesamt in 13 Etappen eingeteilt und ein wahrer Hochgenuss für Streckenwanderer. Doch auch Tagesausflügler und Standortwanderer können die landschaftlichen Schönheiten des Heidschnuckenweges auf zahlreich ausgewiesenen Wanderwegen auf und entlang des Weges kennenlernen.

Zur Freude aller fanden sich dann fast alle ehemaligen „Steigwanderer“ ein, um vom 10. bis 13. September 2017 die ersten Etappen ausgehend vom Standquartier „Hof Tütsberg“ in Schneverdingen anzugehen.

In dieser Zeit nahmen die Wanderer auf wunderschönen Wald- und Sandwegen inmitten einer oftmals noch blühenden Heidelandschaft insgesamt ca. 55 km „unter die Wanderstiefel“. Einige Mitfahrer absolvierten diese Tage auf den Sätteln ihrer mitgebrachten Fahrräder. Auch gut ausgeschilderte Fahrradwege rund um die Etappen des Heidschnuckenweges sind in großer Zahl vorhanden und boten zudem die Möglichkeit, sich mit den Wanderern an vorher festgelegten Pausenstationen zu treffen. Hilfreiche Unterstützung beim jeweiligen Einstieg in die einzelnen Abschnitte des Wanderweges leistete dabei der sogenannte „Heide-Shuttle“, der in einer Ringlinie die bekanntesten Heideorte verbindet.

Es geht auch per Kutsche durch die Heide

Höhepunkte dieser ersten Wandertage waren die Strecken von Undeloh nach Handeloh durch eine fast perfekte Postkartenheidelandschaft, der anschließende Rundweg durch das Pietzmoor auf einem 4,5 km langen Rundweg mitten durch viele kleine Seen mit Libellen, Fröschen, Wasservögeln (und leider auch Mücken), der zum großen Teil auf Bohlen mitten durch ein wieder vernässtes Moor führte. So manch einem Mitwanderer kamen dabei die Eingangsworte des bekannten Gedichtes von Annette von Droste Hülshoff in den Sinn „…Schaurig ist’s übers Moor zu gehen, wenn es wimmelt vom Heiderauche,……..“.

Das Pietzmoor

Besonders hervorzuheben ist auch die Wanderung auf dem Heidschnuckenweg über Wilsede und den Wilseder Berg mit kurzem Abstecher zum Aussichtspunkt „Totengrund“.

Der 169 m hohe Wilseder Berg ist gewissermaßen das Herz der Lüneburger Heide. Von hier aus hat man einen phantastischen Blick auf die weite blühende Landschaft. Bereits seit 1921 sind die umliegenden Flächen unter Schutz gestellt, weil sie auch Revier für seltene Tiere und Pflanzen geworden sind.

Aussichtspunkt Totengrund

Einen besonderen Höhepunkt bildete am Abreisetag eine ca. 3-stündige Führung mit dem „Heide Ranger“ rund um Tütsberg. Hier erfuhren die Wanderer viel Interessantes über Entstehung und Geschichte der Lüneburger Heide und das oft karge und entbehrungsreiche Leben der Bewohner. Auch Informationen zu dem Markenzeichen der Lüneburger Heide – den Heidschnucken – kamen nicht zu kurz. Die Wanderer konnten sich ein eigenes Bild von einer größeren Heidschnuckenherde machen und erfuhren viel über die Bedeutung dieser
Tiere für die Landschaftspflege.

Führung mit dem Ranger durch die Heide

Mit einer kürzeren Rundwanderung ab dem Hotel auf dem Heidschnuckenweg über Behringen endete die erste Etappe des Heidschnuckenweges im Jahre 2017.

Cornelia Burmann

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