Sonntag, 03.08.14: Die lange Anreise nach Tiers (875 km) machte uns allen zu schaffen, aber Peter hatte sich den Fern-Pass ausgewählt und wir kamen sehr gut durch. Pünktlich waren wir am Hotel “Vajolet“ und konnten unsere Mitwanderer begrüßen. Auch Willi, der mit seiner Frau Karin drei Wochen Urlaub in Kastelruth machte, kam hinzu. Der Organisator Günter erklärte uns vor dem Abendessen die acht bevorstehenden Wandertage. Der erste Tag war geschafft. ![]() Montag, 04.08.14: ![]() Dienstag, 05.08.14: Um 8.15 Uhr waren wir startklar. Es ging bergab, welch eine Freude! Aber leider nur 100 m (Pech). Danach ging es mal bergauf, bergab, aber immer auf einer Ebene. Eine Trinkpause legten wir am Christomannos-Denkmal ein (das Denkmal mit dem Adler). Noch eine Pause an der Rotwand-Hütte. Nun führte uns der Weg über den Passo de Gigola. Auch hier war ich mit Günter zurückgeblieben und wir erreichten den Pass mit zehn Minuten Verspätung. Oben am Pass sahen wir in der Ferne die Vajolet-Hütte (2243 m) und auch unser Tagesziel, die Grasleitenpass-Hütte. An der Vajolet-Hütte machten wir Mittagspause. Für einige gab es Nudelsuppe, für andere nur eine Apfelschorle. Für diejenigen, die die Nudelsuppen hatten, war es ein schwerer Aufstieg (440 m) zur Grasleitenpass-Hütte. Das Wetter war sehr sonnig und warm.
Mittwoch, 06.08.14: Am Antermoiapass angekommen, machten wir eine Trinkpause. Nun ging es bergab am Antermoiasee und an der gleichnamigen Hütte vorbei. Das Wetter meinte es gut mit uns („wenn Engel reisen“). Am Antermoiapass genossen wir erst die tolle Aussicht auf die Sella- und Plattkofel-Gruppe. Claudia und Joachim konnten uns über den Rosengarten und deren Berge und Bergspitzen viel erzählen. Vielen Dank an Euch zwei. Nun ging es bergab über schöne Wiesenwege 600 m runter. Nach der Mittagspause wieder 600 m hoch (Bratwurst mit Polenta). Nachdem Peter dem Günter erklärt hatte, dass er zu große Schritte macht und zu schnell ist, zog Günter die 600 Hm in eins durch. So lernte Günter mit 74 Jahren das Bergaufgehen. Somit war ich – Josef -, der immer als letzter geht, allein. 15.00 Uhr Ankunft an der Plattkofelhütte auf 2298 m. Eine Familien-Hütte am Nachmittag; abends eine Hütte für Wanderer und ruhig. Auch der vierte Tag war geschafft, aber die Woche wurde geteilt und wir hatten Halbzeit. ![]() Donnerstag, 07.08.14: Zur Demeta-Hütte hatten wir einen Aufstieg von 500 Hm. Günter hatte das Bergaufgehen gelernt und schaffte es in 1,5 Stunden, bravo! Trinkpause. Dann begann der Abstieg zur Langkofelhütte. Etwas schwierig, nur Geröll und langsam zu gehen. Ich fragte den Hüttenwirt, wie es um den Permafrost steht. Permafrost ist gefrorenes Eis zwischen den Felsen. Erfreulich zu hören, dass dieser um 2-3 m zugenommen hatte. Die Geologen aus der Schweiz waren auch sehr überrascht. Auch der fünfte Tag war geschafft und ich freute mich, auf die Vorschau von Günter für den nächsten Tag.
Freitag, 08.08.14: Die zweite Trinkpause an der Murmeltier-Hütte, vorbei an der Zallinger, Stampfeter Alm zur Christalm. Günter wollte unbedingt den Almhirten Walter sprechen. Walter wird im September 93 Jahre alt und lebt von April-Oktober auf dieser Alm. Ohne Radio, Handy, Zeitung usw.. Günter war ganz happy, dass er den Alm-hirten noch getroffen hat. An einer Kapelle machten wir Rast und warteten auf Claudia und Joachim. Vor diesem Aufstieg hatte Günter Angst, aber er lief ohne anzuhalten bis zur Tierser Alpe. Wenn Ali seinen Tritt gefunden hatte, zog er an allen vorbei – bei jedem Anstieg. Joachim und ich hatten auch den Tritt gefunden und waren ohne Pause 15 Minuten später oben. Nach dem Abendessen mussten wir zur Roßscharte. Ein Vier-Mann-Quartett hat uns Lieder vorgesungen. Es war gigantisch. Wir alle bekamen eine Gänsehaut. Für mich war es das Highlight der Woche. Die letzte Strophe aus dem Lied: ![]() Samstag, 09.08.14: Nach einer Stunde Pause bei herrlichem Wetter ging es weiter über den Prügelweg. Natürlich steckt da viel Arbeit dahinter, aber er war schwer zu gehen. So einen Weg würde es in Deutschland und Österreich nicht geben. Für einige war es ein Highlight, aber für mich und andere eine Tortur. Bald erreichten wir den Wald und es ging bergauf. Nun zog zum ersten Mal in der schönen Wanderwoche ein Gewitter auf. Aber es war noch weit weg. An der Tschafon-hütte (1733 m) angekommen, hatten wir unsere Rucksäcke abgelegt, dann fing es wie aus Eimern an zu regnen. Wir hatten Glück, unsere Regenjacken blieben im Rucksack. Auf der Hütte zogen wir alle gemeinsam unser Fazit dieser tollen Wanderwoche. Günter hatte die Tour von A – Z super geplant und so auch durchgeführt. Peter als Schrittmacher hatte vorne als Erster immer den Durchblick. Birgit und Fritz zogen die Tour ohne Murren und Knurren durch (alle Achtung). Fritz mit seinen 77 Jahren! Tolle Leistung! Claudia und Joachim haben uns viel über den Rosengarten berichtet (viel dazugelernt, toll gemacht!). Ja, Ali der Erste, zuerst im Bett, zuerst auf, zuerst auf jeder Hütte. Ich hoffe, dass du wieder zuerst im Rosengarten bist. Willi hatte nach fünf Jahren Auszeit – so glaube ich – wieder eine tolle Tour gemacht. Er hat ja noch zwei Wochen Urlaub im Rosengarten.
Sonntag, 10.08.14:
Die Dolomiten Seit 2009 Weltnaturerbe. Josef Meier |