Fontainebleau 2017

Die beiden Bullis, Peugot und Renault, mit denen die Jugendgruppe mit 13 Teilnehmern und 4 Leitern über Christi Himmelfahrt in das Bouldergebiet Fontainebleau gefahren ist, führen nach einiger Zeit eine Unterhaltung und erinnern sich an die Zeit. R: ist Renault, P: Peugot.

R: Ey, Peugot, erinnerst du dich noch an die Jugendgruppe vom DAV, mit der wir nach Bleau gefahren sind?

P: Die, die sich JEDES MAL verfahren haben? Ich musste an den unmöglichsten Stellen wenden …

R: Genau die. Aber es war doch auch lustig und die Laune hat es auch nicht verschlechtert. Am lustigsten fand ich ja immer noch dass ich nur 2 Stunden nach dir angekommen bin, obwohl ich fast s Stunden später losgefahren bin. Und ich habe die vernünftige Klimaanlage, obwohl du durch die Mittagshitze fahren musstest und im Stau gestanden hast…

P: Lach du nur … Dafür hatten wir Pizza. Und du hast die Zeltaufbau-im-Dunkeln-Aktion verpasst. Diese Inkompetenz, ich konnte nicht mehr. Wenigstens stand es am Ende, wenn auch mit einer zu kleinen Kabine …

R: Trotzdem war die Stimmung im CrashpadKreis generell nice. Und jeder hat jedem geholfen. Ist ja beim Bouldern nun auch nicht ganz unwichtig … Man muss sich ja darauf verlassen, dass die Freunde aufmerksam spotten. Und ganz alleine ist man ja auch für einige Routen nicht kreativ genug …

P: Du meinst kreativ im Sinne von „die eine zieht die andere hoch, wir robben den Fels hoch und stützen uns auf die Knie“?

R: Ach komm, du weißt genau, was ich meine. Und ja, das gehört auch dazu. Immerhin will man ja auch Spaß haben und nicht jeder schafft alles so elegant wie der andere … Und nach dem Klettern haben die sich alle vor dem gemeinsamen Kochen in der Saine abgekühlt, weißt du noch?

P: Und sich mit Algen abgeworfen, wie erwachsen …

R: Es geht doch nicht darum, wer sich am seriösesten verhält. Es soll doch Spaß machen!

P: Und was war am zweiten Tag? Wanderung mit Crashpads, Slackline und Wasserkanistern einmal komplett außen rum, weil sich orientieren ja so schwer ist?

R: Das war doch im Endeffekt auch ganz lustig. Erinnere dich an die mehr oder weniger erfolgreichen Motivationsspiele oder die dummen Ideen, die aufgekommen sind? Die wurden Tradition und haben alles unglaublich unterhaltsam gemacht!

P: Und als die entsandten Kundschafter wiedergekommen sind und endlich das Bouldergebiet erreicht wurde, sind einige noch nicht einmal geklettert…

R: Na und? Dafür haben sie slacklining gemacht, gequatscht und sich auf ganz neue Weisen kennengelernt. Das war dann im Endeffekt doch trotzdem ein erfolgreicher Tag, oder?

P: Hm.

R: Und am Abend wurde doch noch mit den Kölnern gesungen und gespielt. Und alle fast alle haben draußen geschlafen. Siehst du das als einen langweiligen, unnötig verschwendeten Tag an?

P: Ok, ok, du hast ja recht. Es war schön.

R: Und dafür war der dritte Tag nach dem ausgiebigen französischen Frühstück mit Baguettes, das by the way auch am zweiten Tag schon genossen wurde doch umso produktiver. Manche meinten, dass es das schönste Gebiet war!

P: Stimmt und selbst in den Pausen wurden Fotos gemacht und Spiele gespielt. Die Soulder an sich waren aber teilweise schon ziemlich hoch …

R: Da ist das noch weiter ausgebaute Vertrauen in die anderen doch umso wichtiger. Und wieder hat Tag zwei eine wichtige Funktion. Merkst du so langsam, worum es hier geht?

P: Ich schätze schon! Und das Lagerfeuer am Abend, zu dem sie und die Kölner von den Essenern eingeladen wurden war wohl so schön! An dem See, mit den Fröschen und mit Stockbrot und Marshmallows und Schokolade und singen und quatschen und neue Menschen kennenlernen, die Seele baumeln lassen, entspannen …

R: Genau das meine ich die ganze Zeit! Es war wirklich schön. Ich glaube einige werden das echt vermissen. Ich meine, man konnte ja auch viel mitnehmen. Ob es jetzt überwundene Scheu gegenüber Insekten war, dass bouldern am Fels supergenial ist, dass die Menschen aus der Gruppe ganz besonders sind, alle haben doch im Endeffekt profitiert! Das hat man so unglaublich schön bei der Verabschiedung, als wir dann um 18:30 am Sonntag wieder in Paderborn waren, gesehen. Alle hatten einen Moment und eine Erfahrung, die sie ganz individuell besonders in Erinnerung behalten. Und alle haben sich umarmt und waren total verbunden und haben sich gefreut…

P: Hey, hey, jetzt fang doch nicht an sentimental zu werden. Außerdem hast du doch fast den lustigsten Moment unterschlagen. Weißt du noch, dass das Teilnehmerzelt schon am Samstagabend abgebaut wurde?

R: Klar! Ouh, ich weiß, worauf du hinauswillst!

P: Und dann haben alle draußen geschlafen und dann gab es morgens um sieben einen richtig kurzen, heftigen Schauer!

R: Ja, genau, ein Glück lagen die Rucksäcke unter einer Plane und die Schlafsäcke größtenteils unter dem Baum. Ich glaube so schnell waren alle noch nie wach. Und wieder gab es einen Moment des Zusammenhaltes! Alle haben mitgeholfen, die Crashpads schnell in das Leiterzelt zu schmeißen, damit die nicht nass werden. Wenn man das so reflektiert, gab es echt viele Momente des Zusammenhalts. Ein Grund, warum ich diese Gruppe wohl nie vergessen werde.

P: Oh,ja.

Judith Caspar & Victoria Schmidt