2016 Ötztal Fünf Familien plus 1

Fünf Familien und eine nachkommende Alleinreisende (hallo Michi!), mit Kindern von 0 bis 13 Jahren. Na, was das wohl wird… Das wird super, kann man im Nachhinein sagen! Eine Woche Ötztal mit Bombenwetter. (Kein Wunder, Dirk und Peter haben Kaiserwettergarantie.) Das Tal bietet wirklich alles an Aktivitäten was das Bergfreundherz begehrt. Und das Prinzip bei der äußerst unterschiedlichen Zusammensetzung in Bezug auf Alter und Bergerfahrung war: Alles kann, nix muss. Jeden Tag wurde eine Aktion angeboten, an der man teilnehmen konnte. Aber auch für Alleinunternehmungen war Luft.
Los ging´s mit einer gemeinsamen Wanderung zur Feuersteinhütte. Nach kulinarischen Köstlichkeiten folgten wir bergab dem Sagenweg, der mit imposanten Stahlskulpturen zu lokalen Mythen und Sagen aufwarten konnte.
Am nächsten Tag konnte der Lehner Wasserfall per Klettersteig begangen werden. Respekt, der startete mit einem knackigen C, das einige gleich mal an die Grenzen brachte. Aber alle kamen durch;-) . Imposanter Abschluss: Querung des Wasserfalls auf einer Seilbrücke mit ca. 60 m Luft unterm Popo. Übrigens: Der kann auch nachts begangen werden.
Am nächsten Tag fuhr wer wollte per Achenkogelbahn auf 2023 m und lief über die Bielefelder Hütte zum Rosskopf und auf die Wetterkreuzspitze (2591 m). Na ja, nicht alle liefen, Mira (8 Mon.) hatte die Ehre per Sänfte auf Vatis Buckel auf den Gipfel zu gelangen.
Jetzt aber wieder ein Klettersteig, und was für ein schöner: Der Stuibenfallklettersteig an Tirols höchstem Wasserfall. Immer dem imposanten Sturz entgegen an der Wand aufwärts, dann wieder über eine Seilbrücke den Fall queren, und anschließend über eine riesige Stahlkonstruktion wieder zum Einstieg. Stuiben kommt übrigens von „Stäuben“, weil der Fall so einen schönen Dunst rausbläst… Für die, die wegen familiärer Organisation bei der Hauptbegehung nicht mitkonnten, wurde der Fall übrigens ab 4:30 Uhr morgens extra geöffnet und eingeschaltet, sodass die Frühsportgruppe mit Brötchen pünktlich wieder zum Frühstück da war.
Auf dem Wald- und Wasserspielplatz konnten sich alle erholen, soviel Ruhe und Friedlichkeit strahlt dieser wunderschöne Ort aus. Und als die Kinder barfuß anschleichen und fangen spielten war die Idylle perfekt. Im alten Heimatfilm hätte es nicht schöner sein können.
Mehrseillänge für Damen und andere Langhaarige: Steffi, Michi, Martina und Peter nutzen die Chance, eine Mehrseillängenroute zu klettern. Sieben Seillängen bei Haiming, nicht leicht zu finden, aber schön zu klettern. Beim Einstieg zu einer zweiten Route machte das Wetter allerdings einen Strich durch die Rechnung. Na, reichte auch, ab zurück ins Gästehaus Renate.
Von den zahlreichen Klettergärten wurden der bei Oberried und die Engelswand beklettert. Am letzten Tag konnten hier alle nochmal ausprobieren, wie Seilklettern funktioniert bzw. wie die Schwierigkeitsbewertungen hier im Vergleich zum heimischen Ith sind. (sehr unterschiedlich, Michi!) Eine gelungene letzte Aktion, abends gemeinsam Pizza, und dann packen und ab ins Bett. Außer die Jungs, die mussten noch wie jeden Abend bis spät in die Nacht Karten kloppen.
Alles in Allem eine herrliche Woche, bei der Neulinge und „alte Hasen“ gleichermaßen auf ihre Kosten kamen und alle zufrieden abreisten, entweder nach Hause oder zum nächsten Urlaubsziel.

(Peter Schneider)

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